ANATOMIE UND PHYSIOLOGIE©

PROF. IGNAT IGNATOV©

DR. IRENA IVANOVA©

Die Beschreibung jeder Erkrankung enthält zwei Teile – eine kurze Anatomie und Physiologie. Diese Informationen brauchen alle, die unkonventionelle (alternative) Methoden praktizieren. Nach jeder Erkrankung ist der Algorithmus für Diagnostik in Abhängigkeit von seiner Ätiologie gegeben.

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KRANKHEITEN DES BEWEGUNGS- UND STÜTZAPPARATES

Der Bewegungs- und Stützapparat besteht aus Knochen, Muskeln, Gelenken und Sehnen. Die Knochen sind der passive und die Muskeln der aktive Teil des Bewegungsapparates.

ARTHROSEN

Die Arthrosen sind die häufigsten verbreiteten Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates. Sie betreffen verschiedene Gelenke und sind für beide Geschlechter typisch.

Laut Statistik am meisten verbreitet ist die Arthrose der Wirbelsäule (spondilarthrosis deformans), dann folgen die Arthrose des Kniegelenks (Gonarthrose), die des Hüftgelenks (Koksarthrose) u.a. Man soll aber die degenerativen Altersveränderungen mit der Arthrose als Krankheit selbst nicht verwechseln. Laut der Theorien der Biomechanik entwickelt sich diese Erkrankung, wenn eine mechanische Nichtübereinstimmung zwischen der Belastung eines Gelenkes und der Fähigkeit seines Knorpels diese zu überwinden besteht.

Je fortgeschrittener die Krankheit ist, desto ausgeprägter wird die Schmerzsymptomatik.

Es gibt viele mögliche Ursachen für eine Arthrose: Traumata, alte Erkrankungen, Anomalien in der Statik, angeborene Malformationen und erbliche Prädispositionen.

Für die optimale Behandlung des erkrankten Gelenkes ist es notwendig dieses minimal zu belasten.

Es gibt viele Heiler, die verrenkte Gelenke erfolgreich wieder einrenken. Jedoch ist ein fehleingerenktes Gelenk nach einem Trauma bereits eine Voraussetzung für Arthrose. Deshalb werden viele Sportler nach ihrer aktiven Sporttätigkeit von dieser Erkrankung betroffen.

ARTHRITIS

Wenn sich ein Gelenk entzündet, so sprechen wir von Arthritis (Gelenkentzündung) und die Schmerzhaftigkeit des Gelenkes wird als Arthralgie bezeichnet. Zwei der am meisten verbreiteten Arthriten sind die rheumatoide und sowie die Infektions- und allergische Arthritis.

Rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis ist eine Krankheit, die unter der Bevölkerung vor allem in feuchten und kalten Gebieten verbreitet ist. Es existieren mehrere Hypothesen über die Entstehung der Krankheit – infektiöse, autoimmune, vererbte usw. Vorläufig ist die autoimmune Hypothese die annehmbarste, weil dadurch die unterschiedlichen Mechanismen der rheumatoiden Arthritis aufgeklärt werden können. Die Hypothese erklärt wie die Gelenkbänder und die Kapseln zerstört werden. Diese Krankheit greift gewöhnlich Kinder und Jugendliche an. Falls sie später auftaucht, so ist das wahrscheinlich ein Rückfall aus der Jugend. Bei der Anfangsphase der Krankheit wird Osteoporose (Verringerung der Knochendichte) ohne Gelenkrisse festgestellt.

In dieser Phase kann ein erfolgreicher operativer Eingriff unternommen werden, nach dem die Patienten jahrelang keine Beschwerden haben. Während der Anfangsphase schenkt man der Krankheit oft keine Aufmerksamkeit, dadurch kann der Prozess zur Deformation der erkrankten Gelenke führen. Die Krankheit trifft gewöhnlich die kleinen Gelenke, doch greift sie allmählich auch die großen an. Das wird dann als rheumatoide Arthritis bezeichnet.

Die zweite Phase der Krankheit charakterisiert sich mit komplizierten organischen Veränderungen. Die Gelenkkapsel verändert sich, die Muskeln, die das kranke Gelenk bewegen, werden vernichtet, die Finger werden unbeweglich. Die rheumatoide Arthritis führt zur Invalidität. Die Krankheit befällt auch innere Organe.

Infektionsarthritis

Als Resultat eines infektiös-allergischen Prozesses können im Organismus Voraussetzungen für die Entzündung eines oder mehrerer Gelenke geschaffen werden. Schmerzen, Schwellungen und begrenzte Bewegung des kranken Gelenkes tauchen wie bei allen Arthriten auf.

Die Behandlung ist viel leichter, wenn wir im Gelenk einen Mikrobenagenten haben. Die Infektion wird mit antiphlogistischer Biotherapie behandelt. Der Vorteil hier ist, dass sich die Bioenergie im kranken Gelenk konzentrieren kann.

Während der Behandlung, und auch danach, soll man darauf achten, wie sich die Wetterveränderungen und die Bewegung auf den Patienten auswirken.

Man soll auch mit Erkältungen aufpassen. Falls es im Organismus Entzündungsprozesse gibt (Sinusitiden, Granulome u.a.), so müssen diese zuerst behandelt werden und erst danach die Infektionsarthritis.

Wenn als Hintergrund der Gelenkentzündung eine Allergie steht, ist die Behandlung viel schwieriger. Mit einem Test muss der Allergen – Arzneimittel, Blütenstaub, Chemikalien u.a., gefunden werden. Erst nach einer genauen Diagnose dürfen Heilkräuter verwendet werden, weil sie auch Allergene enthalten können. Nach der gestellten Diagnose und der erfolgreichen Behandlung der Allergie, kann man Fortschritte auch bei der Biobehandlung der Arthritis erzielen.

OSTEOHONDROSE (DISKOPATHIE)

Es gibt viele Berufe, bei denen die Wirbelsäule sehr ernsthaft belastet wird. Die Belastung, sowie die Altersveränderungen und vermehrte Infektionskrankheiten führen zu degenerativen Veränderungen an der Wirbelsäule. Dies führt zu einer Verkleinerung des Zwischenwirbelraumes, was zur Diskopathie führt. Im horizontalen Teil der Wirbel bilden sich knöcherne Ausziehungen, Osteophyten genannt, weil der Bandscheibenraum zwischen den Wirbeln niedriger wird.

Osteohondrose haben wir meistens bei den fünf Lendenwirbeln (lumbalen) (L1-5). Dann kommen die sieben Halswirbel (cervikale) (C1-7). Am seltensten werden die zwölf Brustwirbel (thorakale) (Th1-12) betroffen. Ein besonderer Fall einer Wirbelschädigung der Wirbelsäule ist Spina bifida (Wirbelspalt, Spaltwirbel) – eine angeborene Neuralrohrfehlbildung. Man unterscheidet hier verschiedene Ausprägungen der Spina bifida: Spina bifida occulta (geschlossen/unsichtbar) und Spina bifida aperta (offen/sichtbar). Die offene Form wird sehr selten angetroffen. Die geschlossene wird meistens bei Lenden- oder Sakralwirbeln festgestellt. Diese Art von Anomalie kann keine klinischen Symptome aufweisen oder zu Bettnässe bei Kindern, Radikulitis oder Ischias führen.

Damit die Erkrankung nicht chronisch und eine weitere Verschlechterung vermieden wird, ist es notwendig einige wichtige Regeln zu befolgen.

Jedes Kilo über der Norm führt zu einer großen Belastung der Wirbelsäule. Der Zwischenwirbelraum wird dadurch verkleinert, und es werden Voraussetzungen für eine Diskopathie geschaffen. Deshalb wird die Behandlung solcher Patienten nur einen vorübergehenden Effekt haben, wenn sie keine ernsten Maßnahmen gegen das Übergewicht treffen. Einen solchen Charakter haben die Osteohondrosen bei den Frauen nach einer Schwangerschaft. Die Wirbelsäule der Frauen wird sehr belastet, und das besonders in den letzten Monaten vor der Geburt, wo die Gefahr für eine Diskopathie sehr groß ist. Ein paar Tage nach der Geburt kann sich die Frau einigen Heilbehandlungen unterziehen, die sehr effektiv sind, weil das Trauma ganz noch neu ist.

Voraussetzungen für Osteohondrose existieren auch bei völlig gesunden Menschen. Ursache dafür ist eine falsche Körperhaltung beim Gehen und Sitzen. Wenn der Mensch mit einem vorstehenden Bauch sich leicht bückt, belastet er auf diese Weise zu sehr den fünften Lendenwirbel. Er spürt eine Erleichterung, wenn seine Schultern leicht hängen und sein Kreuz sich nach hinten drückt. Der richtige Gang ist weder zu krumm, noch mit einem vorstehenden Bauch. Wenn der Mensch geht oder sitzt, soll er sich nicht zu lange nach links oder rechts beugen und seinen Körper winden, weil das zusätzlich die Wirbelsäule belastet. Beim Sitzen mit Händen am Kreuz werden wir uns über die große Spannung wundern, die wir dort spüren werden. Die Situation verändert sich, wenn wir die Belastung auf die Schenkel versetzen. Damit verringert sich das Risiko, Diskopathie zu bekommen.

Die Osteohondrose wird von neurologischen Problemen begleitet, wie Ischias, Radikulitis, Plexitis. Bei einer richtigen Therapie verklingen die Beschwerden. Es ist gefährlich unterschiedliche Techniken zur Behandlung der Wirbelsäule bei Bandscheibenschaden, Spina bifida, Bechterew’scher Krankheit, Spondilarthrose, älteren Menschen und Schwangeren anzuwenden.

TENDOVAGINITIS

Als Tendovaginitis wird die chronische Entzündung einer Sehnenscheide bezeichnet. Die Ursachen dafür sind unbekannt. Die Entzündung ist keine Folge einer bakteriellen Infektion. Von Bedeutung sind die fokalen Krankheitsherde und die chronische Überspannung.

Die Tendovaginiten können unspezifisch (bedingt vorwiegend durch anhaltende monotone Bewegungen eines oder einer Gruppe von Muskeln) oder spezifisch (rheumatoide Arthritis, Tuberkulose und Eiterprozesse) sein.

Je weiter sich die Krankheit entwickelt, desto größer werden die Schwellungen und die Schmerzen und das Bewegen der Finger ist wegen der entzündeten Sehnenscheiden fast unmöglich.

MYOSITIS

Bei einigen Menschen kann es zu Schmerzen und Schwellungen der Muskeln kommen. Das ist eine Übergangserscheinung, die meistens nach Erholung verklingt. Diese Krankheit kann besonders gut durch Naturheilmittel beeinflusst werden. Erfolgreich werden hier die Kompressen, wie bei den Arthrosen, angewandt.

OSTEOPOROSE

Unter Osteoporose (Knochenschwund) versteht man eine Abnahme der Knochendichte, infolge des Verlustes von Mineralstoffen. Sie kann sowohl als Alterserkrankung, als auch in Folge anderer Erkrankungen auftreten. Nach dem 45. Lebensjahr ist die Abnahme der Knochenmasse pro Volumeneinheit stark ausgeprägt. Bei den Frauen ist der Knochenabbau nach den Wechseljahren doppelt so hoch. Deshalb sind die Knochen der Menschen in den späteren Jahren leichter zerbrechlich und heilen sehr schwer nach einem Bruch.

Die Bechterew’sche Krankheit, die rheumatoide Arthritis und die Arthrosen führen zu Osteoporose. Doch nicht nur die Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates können eine Verminderung der Knochenstruktur hervorrufen. Blutskrebs, Alkoholismus, Leber- und Nierenerkrankungen sind häufige Ursachen für Osteoporose. Menschen, die Kortisonpräparate eingenommen haben, zählen auch zu der Risikogruppe. Schlussletztendlich beeinflusst auch die familiäre Veranlagung die Abnahme von Knochenmasse.

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KRANKHEITEN DES ATMUNGSSYSTEMS

RHINITIS (SCHNUPFEN)

Die Rhinitis ist die am häufigsten getroffene Erkrankung der oberen Atmungswege. Sie kann als selbständige Krankheit auftreten oder die Anfangsphase eines Infektionsprozesses sein.

Auslöser der Rhinitis können verschiedene Viren oder Mikroorganismen (Bakterien) sein. Außer der Infektion fallen unter den Erregern auch die Erkältung, Überanstrengung, Intoxikation u.a.. Es ist bekannt, dass ein gesunder Mensch keinen Schnupfen hat. Die Abkühlung verschiedener Körperteile bedingt nervös-reflektorische Störungen der Nasenschleimhaut und eine Verringerung ihrer Widerstandsfähigkeiten. Bei Ansteckungskrankheiten gelangen die Auslöser für einen Schnupfen über die Blutbahn in die Nase. Ein akuter Schnupfen kann auch beim Einatmen schädlicher Gase, trockener oder heißer Luft u.a. ausgelöst werden.

Die akute Rhinitis kann in chronische übergehen. Sich oft wiederholende Rhiniten können zu dauerhaften Veränderungen der Nasenschleimhaut führen, die eine Voraussetzung für die chronische Rhinitis sind. Die Erkrankungen des Herz- und Gefäßsystems, der Leber und der Nieren führen zu Stockungen des venösen Systems der Nasenschleimhaut und können auch eine chronische Rhinitis hervorrufen. Verschiedene Allergien und Stoffwechselstörungen lösen auch dauerhafte Veränderungen in der Nase aus, die eine Ursache für die chronische Rhinitis sind.

Bei der chronischen Rhinitis unterscheiden wir katharale hypertrophische (durch Fehlbildungen der Nasenscheidewand) und atrophische (mit ungeklärter Ätiologie) Rhinitis.

Die Untersuchung der Erstauslöser der Rhinitis zeigt, dass sie keine leicht heilbare Krankheit ist – besonders, wenn der Patient Probleme mit dem Herz- und Gefäßsystem, der Leber und den Nieren hat. Falls in solchen Fällen diese Erkrankungen nicht behandelt werden, ist der Heileffekt auf den Schnupfen nur vorübergehend. Wenn eine Allergie in Frage kommt, so ist ein Test erforderlich. Vor dem Test darf man keine Kräuter verwenden, weil diese Allergene enthalten können.

AKUTE LARYNGITHIS

Die akute Laryngithis ist eine sehr häufige Erkrankung der oberen Atemwege. Ein Bedingungsfaktor dafür ist die allgemeine und lokale Erkältung. Sie kann sowohl durch verschiedene chemische und mechanische Reize, als auch durch akute Infektionen im Organismus hervorgerufen werden. Meistens ist sie im Herbst und Winter, sowie Anfang des Frühlings zu treffen.

Die Erkrankung charakterisiert sich mit Trockenheit in der Kehle, einem trockenen und reizenden Husten, sowie einer heiseren Stimme.

CHRONISCHE LARYNGITIS

Ursachen für eine chronische Laryngitis sind häufige akute Entzündungen des Kehlkopfes, chronische Überanstrengung der Stimme, Missbrauch mit Alkohol und Zigaretten, staubige Luft und verschiedene chemische Stoffe. Werden die Krankheitsursachen beseitigt, kann diese vollständig geheilt werden. Ansonsten ist es möglich, dass sie zu voller Aphonie (Stimmlosigkeit) führt.

Lungenemphysem

Als Lungenemphysem bezeichnet man die Überblähung der Alveolen. Gewöhnlich ist es mit einer chronischen Bronchitis verbunden und beide Erkrankungen sind oft anzutreffen.

Es gibt viele Ursachen für das Emphysem: Rauchen, Staub und Gase, Lebensbedingungen, kaltes und feuchtes Klima, Infektionen u.a. Männer leiden viel häufiger daran als Frauen. Das Emphysem ist typisch für das fortgeschrittene Alter.

Asthma bronchiale

Asthma bronchiale ist eine allergische Krankheit, die sich durch anfallsweise auftretende Luftnot (beim Ausatmen) infolge einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur charakterisiert. Diese Verkrampfung führt zur Entzündungsreaktion der Bronchialschleimhaut und starker Sekretion.

Die Krankheit entwickelt sich infolge der Sensibilisierung des Organismus gegenüber einigen Allergenen. Bei erneutem Kontakt des menschlichen Organismus mit denselben Allergenen kann es zu einer Antigen-Antikörper-Reaktion und zur Verkrampfung der Bronchiolen und Ansammlung dichter Sekrete in den Bronchien kommen.

Die Allergene, die diese allergische Reaktion auslösen, sind sowohl äußere, aus der Umwelt kommende, wie auch innere z.B. bakterielle, hormonelle u.a. Allergene.

Der asthmatische Anfall, der für diese Erkrankung typisch ist, kann einige Minuten bis zu einigen Stunden dauern. Am Ende kommt es zum Husten mit Auswürfen, nach dem der Anfall allmählich abklingt. Die Häufigkeit der Anfälle ist unterschiedlich – jeden Tag, mehrmals am Tag und in der Nacht, nach ein paar Wochen usw. Die genauen Ursachen für die Schwere und Häufigkeit der Anfälle ist unbekannt.

SINUSITIDEN

Als Sinusitis wird die akute oder chronische Nasennebenhöhlenentzündung bezeichnet.

Die akute Sinusitis entsteht oftmals aus einem Schnupfen (akute Rhinitis). Unter den Erregern der maxillaren Sinusitis sind verschiedene Erkrankungen der Zähne (Granulome, Zysten u.a. des 5., 6., 7. und 8. Zahnes des Oberkiefers). Auslöser für die Sinusitiden sind auch Allergien, Bakterien (Streptokokken, Staphylokokken, Pneumokokken) oder Grippeviren. Die Infektion betrifft meistens die maxillaren Sinusse.

Die akuten Sinusitiden gehen gewöhnlich nach einer falschen oder bei einer fehlenden Behandlung in eine chronische über. Eine schiefe Nasenscheidewand, hypertrophische Prozesse und Tumorgebilde in der Nase, sowie auch unbehandelte Eiterprozesse der Zähne tragen zur Entstehung chronischer Sinusitiden.

Außer den maxillaren gibt es auch sphenoidale (über den maxillaren) und frontale (der Stirnhöhle) Sinusitiden.

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KRANKHEITEN DES HERZ UND GEFÄSSSYSTEMS

HYPERTONIE (BLUTHOCHDRUCK)

Die Hypertonie ist eine häufig anzutreffende Krankheit und ein ernsthaftes medizinisches Problem. Die nervlich-psychische Überanstrengung ist ihr Hauptauslöser. Der hohe Blutdruck ist für Intellektuelle, Wissenschaftler u.a. typisch. Von Bedeutung für die Entwicklung der Krankheit sind auch einige zusätzliche Faktoren wie z.B. Erblichkeit. Sehr oft leiden daran Menschen zwischen 40 und 60 Jahren, heutzutage werden die Patienten allerdings immer jünger. Beide Geschlechter sind gleich davon betroffen; der Stadtmensch leidet häufiger daran.

Die Hypertonie, ohne eine erkennbare Ursache, wird als essentielle Hypertonie (primäre) bezeichnet. 80 % der Patienten sind essentielle Hypertoniker. Die anderen 20 % fallen auf die symptomatische (sekundäre) Hypertonie. Die Ursache, dass die obere Blutdruckgrenze einen Wert über 140 und die untere – über 90 mmHg erreicht, sind Erkrankungen der Innenorgane und der Drüsen mit innerer Sekretion. Chronische Nephritiden, Pielonephritiden und polyzystöse Nieren sind die häufigsten Auslöser eines Bluthochdrucks. Die Arteriosklerose, die Hyperfunktion der Schilddrüse, der Hypophyse und der Nebennieren, Erkrankungen der Aorta sind weitere Faktoren, die Hypertonie auslösen.

Die häufigsten Beschwerden seitens der Patienten sind nervliche Überanstrengung, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Schwindel und Sehstörungen, Nasenbluten und leichte Müdigkeit. Die arterielle Hypertonie weist am Anfang manchmal einen erhöhten Blutdruck auf. Das ist die I. Stufe der Krankheit. Auf dieser Stufe erzielt die Behandlung noch ein günstiges Ergebnis. Falls man keine Maßnahmen trifft, bleiben die obere und die untere Grenze immer erhöht. Dann sprechen wir von Hypertonie II. Stufe. Es kommt zu Veränderungen in den Augenböden, Herzhypertrophie und später zu Insuffizienz der linken Kammer. Ca. 80 % der Kranken leiden an Ischämie. Die Nierenfunktionen werden erschwert. Mit der Entwicklung der Hypertonie kann es zu sekundärer Pielonephritis und Niereninsuffizienz kommen. Alle organischen Veränderungen sind mit der III. Stufe der Erkrankung verbunden.

Der Bluthochdruck ist einer der ernsthaftesten Risikofaktoren für den modernen Menschen. Er kann zum Schlaganfall, hypertonischen Infarkt, Herz- und Niereninsuffizienz führen.

HYPOTONIE (NIEDRIGER BLUTDRUCK)

Als Hypotonie wird ein Blutdruck unterhalb der Norm bezeichnet. Sie charakterisiert sich auch mit Erhöhung des intravenösen Zuflusses zum Herz, was den Herzmuskel chronisch belastet. Auslöser der Hypotonie ist die nervliche Überanstrengung, die mit der Großhirnrinde und dem Subkortex verbunden ist.

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AUTORENMETHODIK VON DR. IGNATOV ZUR BIOBEHANDLUNG VON HYPERTONIE UND HYPOTONIE©.

Die Heilmethode des hohen und des niedrigen Blutdruckes basiert auf der Einwirkung auf beide Teile des vegetativen Nervensystems – den Sympathikus und den Parasympathikus. Wenn das vegetative Nervensystem nicht harmonisch funktioniert, werden Veränderungen beim Blutdruck beobachtet. Bei jedem Menschen strahlt die eine Hand einen stärkeren Energiestrom aus. Die Temperatur dieser Hand ist höher und wir nehmen unter Vorbehalt an, dass sie positiv ist. Die Hand mit der schwächeren Energie und niedrigerer Temperatur bezeichnen wir als negativ. Laut dem Charakter der Erkrankung ist die Hand, mit der eingewirkt wird, von großer Bedeutung für den positiven Heileffekt.

Bei Hypertonie ist es wichtig mit der schwächeren Hand zu arbeiten, um einen lindernden Effekt zu erreichen. Wenn der Bluthochdruck eine Folge der Neurose ist, wird eine allgemeine entspannende Behandlung gemacht. Der Blutdruck wird gesenkt, wenn die Handfläche senkrecht zu der Wirbelsäule gehalten und langsam nach unten bewegt wird. Die Bewegungen werden wiederholt, nachdem die Hand auf das Sonnengeflecht gelegt wird. Man muss wissen um wie viel der Blutdruck zu korrigieren ist. Am besten sind das je 10 bis 20 mmHg pro Prozedur für die obere und die untere Blutdruckgrenze. Wenn die Werte unter 140/90 fallen und so ein paar Tage unverändert bleiben, kann ein langwieriger Effekt erzielt werden. Der Heiler trifft die Entscheidung, wann er mit der Behandlung aufhört. Man ist bestrebt, dass das Ergebnis mindestens zwei Jahre andauert.

Es gibt viele Fälle einer dauerhaften Einwirkung auf den Bluthochdruck, wenn die Ursache nervlich-psychisch bedingt ist. Die Resultate sind umso stabiler, wenn eine solche Einwirkung auch auf die symptomatische Hypertonie erzielt wird. In diesem Fall, außer der Anwendung der Heilmethodik zur Einwirkung auf den Bluthochdruck, ist auch eine richtige Behandlung des kranken Organs erforderlich. Ohne eine Verbesserung seiner Funktionen wird der Heileffekt der Behandlungen nur kurzfristig sein.

Bei der Hypotonie wird auf dieselbe Art und Weise, wie bei der Hypertonie, gearbeitet, nur mit dem Unterschied, dass die starke Hand verwendet wird und die Bewegungen unter dem Steißbein beginnen und über dem Kopf enden. Durchgeführt wird auch eine entspannende Einwirkung auf den Kopf.

Die Behandlung des niedrigen und des hohen Blutdruckes ist ein objektives Kriterium für die Einwirkung auf das vegetative und zentrale Nervensystem.

TACHYKARDIE

Eine Tachykardie ist ein anhaltend beschleunigter Puls auf über 100 Schläge pro Minute. Die Herzfrequenz ist regelmäßig. Die Erkrankung schafft ungünstige Bedingungen für die Herztätigkeit, weil das Herz mehr Energie und Sauerstoff verbraucht.

BRADYKARDIE

Bradykardie ist ein Fachausdruck für einen ungewöhnlich langsamen Puls – unter 50 Schläge pro Minute. Die Herzfrequenz ist regelmäßig. Selten werden wir Zeugen einer Herzfrequenz unter 40 Schläge pro Minute. Die physiologische Bradykardie ist bei Sportlern, Angstzuständen, Kälte zu treffen.

Arrhythmie

Arrhythmie ist eine wechselnde verlangsamte und beschleunigte Herzschlagfolge. Es gibt zwei Arten von Arrhythmie:

- Atmungsarrhythmie, die eine physiologische Erscheinung ist und bei gesunden Leuten, Jugendlichen in der Pubertät und Erwachsenen, beobachtet wird;

- Sinusarrhythmie, die nicht vom Atmen abhängt und nach den physischen Bemühungen abklingt.

Extrasystolie

Bei der Extrasystolie treten außerhalb des regulären Grundrhythmus vorzeitig einzeln oder gehäuft Herzaktionen auf. Die Extrasystolen können funktionellen, reflektorischen, toxischen, mechanischen und organischen Charakter haben. Bei den meisten Menschen mit Extrasystolen werden Herzkrankheiten festgestellt. Auf reflektorischem Weg durch Reizung einiger Innenorgane, meistens der Bauchhöhle, entstehen nervlich-reflektorische Extrasystolen. Extrasystolen gibt es auch bei verschiedenen Herzerkrankungen.

PAROXYSMALE TACHYKARDIE

Als paroxysmale Tachykardie wird das plötzliche, anfallsweise Auftreten einer stark beschleunigten Herzaktivität (über 160-200 Schläge pro Minute) bezeichnet, indem der Herzrhythmus regelmäßig bleibt. Diese Tachykardie beginnt und endet ganz plötzlich.

STENOKARDIE (ANGINA PECTORIS)

Die Stenokardie charakterisiert sich durch einen meist anfallsweise in der Herzgegend auftretenden Schmerz. Hauptursache für diese Schmerzen ist die Ischämie. Bei einigen der Fälle kommt der Schmerz nach einer Anstrengung. Er tritt auch bei Hypertonie, Tyreotoxikose, Herzklappenfehler auf. Stenokardieanfälle sind auch bei Stillstand möglich. Die Anfälle in der Nacht, im Schlaf, haben die ungünstigste Prognose.

Der stenokardische Schmerz ist hinter dem Brustknochen lokalisiert. Er breitet sich zum Hals, der linken Hälfte des Brustkorbes, der linken Hand bis zum Ring- und Kleinfinger aus. Der Schmerz kann auch vom Handgelenk oder von der Armgrube beginnen und sich auf die Brust ausdehnen. Der Schmerz dauert zwischen 2 bis zu 10 Minuten. Das ist ein drückender, ausdehnender, brennender, aber kein bohrender oder stechender Schmerz. Er dauert nicht stundenlang. Der Schmerz, der dem Obenbeschriebenen nicht entspricht, ist kein stenokardischer.

ISCHÄMISCHE HERZKRANKHEIT (IHK)

Die ischämische Herzkrankheit (IHK) ist eine Verengung der koronaren Blutgefäße des Herzens aufgrund einer Mangeldurchblutung der Herzkranzgefäße. Durch die Störung der Durchblutung des Herzens kann ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot (Koronarinsuffizienz) im abhängigen Herzmuskelareal entstehen. Die akute Myokardischämie kann als Stenokardie oder Infarkt auftreten. Die chronische Ischämie führt oft zu Herzinsuffizienz oder Pulsstörungen.

Die IHK ist eine sehr verbreitete Krankheit. Immer mehr leiden daran jüngere Menschen und Männer.

Die Arteriosklerose der koronaren Blutgefäße ist die häufigste Ursache für die IHK. Sie ist bei 90 % der Patienten mit Stenokardie und Infarkt zu treffen. Bei einem kleinen Prozent der Kranken, vor allem jungen Menschen oder Hypertonikern, ist der Blutgefäßkrampf die Ursache für die IHK.

RHEUMATISMUS

Der Rheumatismus ist eine weit verbreitete Krankheit. Die meisten Autoren sind der Meinung, dass das eine infektiöse Krankheit ist, weil sie zyklisch und mit Fieber, Entzündungsveränderungen im Gewebe und den Organen verläuft. Es wird angenommen, dass der Rheumatismus von beta-hämolytischen Streptokokken ausgelöst wird. Laut der allergischen Theorie ist er eine allergische Krankheit.

Als prädisponierende Faktoren für eine Streptokokkeninfektion und entsprechend für eine Rheumaerkrankung werden die Jahreszeit, die Feuchtigkeit, die Traumata, die Übermüdung sowie die Unterernährung und der Vitaminmangel angenommen.

Die Statistik zeigt, dass bei Kindern der Rheumatismus an erster Stelle das Herz trifft. Bei den Erwachsenen macht das die Polyarthritis.

HÄMORRHOIDEN

Die Hämorrhoiden sind eine Vergrößerung des venösen Anusplexus. Man unterscheidet äußere und innere. Es gibt auch symptomatische, die eine Folge des Drucks von Tumoren in der Bauchhöhle, Schwangerschaft und Lebererkrankungen sind.

Wir unterscheiden zwei Arten von Faktoren, die zur Bildung von Hämorrhoiden führen:

Die Erkrankung verläuft langsam mehrere Jahre lang.

ANÄMIEN

Die Anämien sind Bluterkrankungen, die sich durch Verminderung der Konzentration des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) und der Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) charakterisieren. Die Ursachen dafür sind Blutverlust, Eisenmangel und Mangel an Vitamin B12 im Organismus und Vernichtung der Erythrozyten.

VARIZEN (KRAMPFADERN)

Die Varizen sind eine dauerhafte Überdehnung der Venen, die auch von Veränderungen derer Wände begleitet wird. Meistens betreffen sie die unteren Gliedmaßen. Bei den oberen Gliedmaßen wird das selten beobachtet. Bei der Überdehnung erweitern die Venen ihre Größe und Länge, was zu ihrer typischen Geschlungenheit führt.

Die Ursachen für die Entstehung der Krankheit sind unbekannt. Von Bedeutung sind unterschiedliche Faktoren, wie angeborene Schwäche der Venenwände, Plattfüße u.a. Es existieren auch mechanische Voraussetzungen für die Varikose, wie z.B. das lange Stehen, bei dem der Venenblutdruck erhöht wird.

Je nach Entstehung urteilt man zwei Krankheitsbilder:

Eine wertvolle Idee für die Prophylaxe und Behandlung der Krampfadern gibt uns die Tatsache, dass bei den vierbeinigen Säugetieren eine solche Krankheit nicht existiert. Bei ihnen ist der Blutdruck in den Gliedmaßen symmetrisch verteilt. Für die Menschen, die sehr lang stehend arbeiten, ist es empfehlenswert die Yogaübung „Pflug“ auszuführen. Wegen ihrem tonischen Effekt sollte sie nicht abends und von Hypertonikern gemacht werden. Bei Thrombophlebitis soll man die Behandlung der Krampfadern vermeiden.

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KRANKHEITEN DES VERDAUUNGSSYSTEMS, DER LEBER, DER GALENBLASE

GASTRITIS

Die Gastritis ist eine Magenschleimhautentzündung. Man unterscheidet akute und chronische Gastritis.

Die akute Gastritis ist eine Schädigung der Schleimhaut des Magens infolge thermischer, mechanischer, allergischer, infektiöser und anderer Ursachen. Der übermäßige Alkohol- und Arzneimittelkonsum führt auch zu ihrer Entstehung. Die akute Gastritis entwickelt sich sehr schnell, verläuft günstig und klingt in ein paar Tagen ab. Ihre häufige Wiederholung kann zur Chronifizierung führen.

Bei der Behandlung von Gastritis und anderer Entzündungen des Magen-Darm-Kanals ist es obligatorisch einige Hauptregeln der Ernährung zu befolgen. Man soll das Konsumieren von Zellulose, gebratenen, heißen und kalten Speisen einschränken. Auch scharfe, salzige und saure Gerichte, die die Schleimhaut des Magens und der Därme reizen, sind nicht empfehlenswert.

MAGENGESCHWÜR

Das Magengeschwür ist häufig als Zwölffingerdarmgeschwür zu beobachten. Man wird meistens zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr davon betroffen. Insgesamt leiden Männer häufiger als Frauen daran.

Ursache dafür ist ein Missverhältnis bei den Schutzmechanismen der Magenschleimhaut. Die Azidität des Magensafts ist von keiner entscheidenden Bedeutung, weil sich der Säuregrad bei Magengeschwüren nicht erhöht. Zur Schädigung der Magenschleimhaut tragen auch chronische Entzündungsprozesse, Alkohol, Medikamente u.a. bei.

Man unterscheidet akute und chronische Magengeschwüre unterschiedlicher Größe. Die Magenschmerzen sind drückend und brennend, vor allem nach dem Essen. Nachts sind sie selten vorhanden. Ekel und Übelkeit sind auch typisch. In mehreren Fällen kann das Magengeschwür ohne Symptome bis zur Heilung oder bis zum Magendurchbruch und Blutsturz verlaufen.

Zwölffingerdarmgeschwür

Das Zwölffingerdarmgeschwür ist die häufigste Form der dauerhaften Geschwürerkrankung. Man leidet meistens zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr daran. Oft wird es lang nach den ersten Beschwerden festgestellt. Männer werden häufiger als Frauen betroffen. Bei einem großen Prozent der an Zwölffingerdarmgeschwür leidenden Menschen existiert eine individuelle Prädisposition, die meistens mit der Reaktivität des vegetativen Nervensystems verbunden ist. Von Bedeutung ist auch die erbliche Veranlagung dazu.

An einem Zwölffingerdarmgeschwür leiden oft Menschen, die anstrengende Berufe, unregelmäßiges Essen und Schlafstörungen haben.

Die Krankheit verläuft chronisch und hat einen rezidiven Charakter. Die Schmerzen sind gewöhnlich mit Nervenüberspannung und Überanstrengung verbunden. Typisch für sie ist, dass sie im Frühling und im Herbst, nach dem Essen und zwischen 16 und 17 Uhr vorkommen. Morgens, mit leeren Magen, gibt es keine Schmerzen. Man spürt sie in der Magengrube und sie werden nicht nach rechts oder in den Rücken ausgestrahlt. Der Appetit verliert sich meistens nicht. Betroffen sind Menschen jeden Alters und die Krankheit kann unterschiedliche Dauer haben.

ENTERITIS

Die Enteritis ist eine entzündliche Erkrankung des Dünndarms, die bei Beteiligung des Magens als Gastroenteritis und bei Beteiligung des Dickdarms als Enterokolitis bezeichnet wird. Als isolierte Erkrankung des Dünndarms ist die Enteritis sehr selten anzutreffen.

Die Entstehungsursachen der akuten Enteritis sind unterschiedlich. Es gibt auch Prädispositionsfaktoren, wie schlechte Ernährung, Traumata und Erkältungen, Veranlagung zu allergischen Reaktionen bei Einnahme bestimmter Speisen. Die akute Erkrankung rufen auch Fehlernährung, toxische Nahrungsmittel, Infektion mit Viren, Bakterien u.a. hervor.

Die chronische Entzündung des Dünndarms führt oft zur subakuten oder chronischen Enteritis. Sie kann als Folge der akuten Enteritis vorkommen oder auch ohne einen akuten Verlauf.

KOLITIS

Die Kolitis ist eine Entzündung des Dickdarms, die oft eine Folge der Dünndarmentzündung ist. Die Entstehungsursachen der akuten Kolitis können verschiedene Infektionserreger oder Fehlernährung sein. Die Erkrankung verläuft mit Kolikschmerzen im Dickdarm und Durchfall.

Die Entstehungsursachen der chronischen Kolitis sind dieselben, wie bei der akuten. Die chronische Kolitis verläuft mit Schmerzen, Durchfall oder Verstopfung und mit Darmblutungen.

Die Verstopfung ist eines der Symptome, die die chronische Kolitis charakterisieren. Von Obstipation spricht man, wenn der Stuhlgang mehr als 48 Stunden ausbleibt. Der Darminhalt wird nur langsam vorwärts bewegt und da ihm ständig Wasser entzogen wird, entsteht harter Stuhl. An Verstopfung leiden häufig Menschen, die eine sitzende Lebensweise und ballaststoffarme Ernährung (kein Obst und Gemüse) haben.

CHRONISCHE HEPATITIS

Als chronische Hepatitis werden alle Entzündungsveränderungen der Leber bezeichnet. Ursache für die chronische Hepatitis können Virushepatitiden sein. Sie kann auch als eine begleitende Erkrankung (Begleithepatitis) vorkommen sowie eine Folge chronischer Trinksucht oder verschiedener toxischer Substanzen und Medikamente sein.

GALLENSTEINLEIDEN (CHOLELITHIASIS)

Die Cholelithiasis ist eine besonders häufige Erkrankung. Die Frauen sind dabei häufiger als die Männer betroffen. Es wird angenommen, dass die Schwangerschaft dazu veranlagt. Gallensteine sind auch bei Kindern unter 10 Jahren anzutreffen, wobei das hauptsächlich Mädchen mit Übergewicht sind. Doppelt so häufig leiden daran Diabetiker. Klinische Symptome der Krankheit werden nicht bei allen Gallensteinträgern festgestellt. Von Bedeutung sind die Größe und die Zahl der Steine. Gallenkoliken werden oft durch eine Vielzahl von kleinen Steinen in den Gallengängen verursacht. Bei den großen Steinen gibt es keine Beschwerden und die Erkrankung verläuft ohne Symptome, weshalb sie auch oft zufälligerweise bei anderen Untersuchungen entdeckt wird.

Gallenkoliken werden von verschiedenen Erregern verursacht. Meistens treten sie nach fettreichem gebratenem Essen, physischen Anstrengungen u.a. auf. Der Schmerz dauert ein paar Stunden und ist von Übelkeit und Erbrechen begleitet.

DYSKINÄSIE DER GALLENWEGE

Unter Dyskinesie versteht man Motorikstörungen der ableitenden Gallenwege. Für diese Störungen gibt es keine organische Ursache. Die Dyskinesie ist eine Folge der funktionellen Nichtübereinstimmung zwischen der Gallenblasenmuskulatur und dem Sphinkter, durch den Galle in den Zwölffingerdarm ausgegossen wird. Beschwerden treten bei Menschen mit vegetativer Dystonie auf. Oft sind das neurotische Frauen, bei denen sich die Beschwerden unter Nervenspannung verstärken. Die Schmerzen sind nicht ständig und hängen von verschiedenen ungünstigen Einwirkungen ab.

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KRANKHEITEN DES AUSSCHEIDUNGSSYSTEMS

scharfe glomerulonephritis

Unter dieser häufig vorkommenden Erkrankung wird die Entzündung der Nierenkörperchen in der Niere bezeichnet. Ursache für die akuten Glomerulonephritiden sind Infektionen. Sehr oft sind das Streptokokkeninfektionen, wie Tonsillitiden, Sinusitiden, Zahngranulome u.a. Die anderen Infektionen wie Grippe, Lungenentzündung, Wundeninfektionen sind von einer geringeren Bedeutung. Erkältungen und Feuchtigkeit tragen zur Verschärfung der existierenden Krankheitsherde bei. Der Kranke ist kraftlos und schläfrig, hat Kopf- und Körperschmerzen.

CHRONISCHE NEPHRITIS

Die chronische Nephritis ist häufig eine Folge der akuten Glomerulonephritis oder ihrer unvollständigen Heilung. Die Erkrankung betrifft das Nierenparenchym. Es sind keine spezifischen Ursachen bewiesen, die eine chronische Nephritis hervorrufen. Es gibt Fälle, bei denen die akute Glomerulonephritis ohne Symptome verläuft, einige Jahre dauert, ohne behandelt zu werden, und zu einer chronischen Nephritis führt. Oft werden Verschärfungen der Krankheit beobachtet. Am wichtigsten für die Behandlung der chronischen Nephritis ist die rechtzeitige Diagnose und Behandlung der akuten Glomerulonephritis.

Gewöhnlich kommt es nach einer chronischen Nephritis zu einer chronischen Niereninsuffizienz und Urämie. Häufiger leiden daran die Männer.

Wenn die Infektion das Nierenbecken ergreift, bezeichnen wir das als Pyelitis. Wenn sich die Pyelitis zusammen mit einer Nephritis entwickelt, spricht man von Pyelonephritis.

Die Behandlung beginnt mit einer Diät und besteht in einer deutlich vermehrten Flüssigkeitsaufnahme (Mineralwasser und Säfte). Es sind scharfe, saure und salzige Speisen, Alkohol, Kaffee u.a. zu vermeiden.

Die Glomerulonephritis und die Pyelonephritis führen zu einer geringen Urinproduktion, die auch von Steinen und Tumoren in den Nieren hervorgerufen werden kann.

ZYSTITIS

Als Zystitis wird eine Entzündung der Schleimhaut der Harnblase bezeichnet. Erreger sind verschiedene Reize und Mikroorganismen. Prädisponierende Faktoren sind auch: Erkältungen, Traumata der Harnblase, Urin halten, Tumore, Schwangerschaft.

Die Infektion kann von der Harnröhre, in der es immer patogäne Organismen gibt, auf die Harnblase übergehen oder auch durch verschiedene Nierenentzündungen mit dem Urin. Bei Mandelerkrankungen und Tuberkulose kann die Infektion die Harnblase über den Blutweg erreichen.

Man unterscheidet akute und chronische Zystitis. Die akute Zystitis charakterisiert sich mit Schmerzen unterschiedlicher Intensität, die sich am Ende des Wasserlassens verstärken, nach dem ein Brennen bleibt. Manchmal wird auch eine leichte Blutung beobachtet.

Bei der chronischen Zystitis sind die Beschwerden schwächer. Nicht nur Nieren- und Harnblasenentzündungen können zum Blut im Urin führen. Ursachen dafür können auch Nierensteine, Allergien, Tumore, Hydronephrose sein. Die länglichen Gerinnsel bedeuten Blutungen aus den Nieren und die formlosen – aus der Harnblase. Bei Harnblasenentzündung kommt es auch zum unwillkürlichen Wasserlassen. Das ist der Fall, wenn nach einer langwierigen Zystitis die Harnblase ihre Funktionen nicht gut erfüllt. Dazu kommt es auch, wenn eine Senkung der Organe des kleinen Beckens vorhanden ist, bei psychischen und endokrinen Erkrankungen.

URETHRITIS

Als Urethritis bezeichnet man eine Schleimhaut-Entzündung der Harnröhre. Die meisten Fälle einer Harnröhrenentzündung können auf sexuell übertragbare Erkrankungen zurückgeführt werden, auch sogar nach deren vollständigen Heilung. Typische Symptome sind Brennen beim Wasserlassen sowie eitriger Ausfluss. Wenn die akute Phase nicht behandelt wird, so wird die Erkrankung chronisch. Während der Behandlung sind würzige Speisen und Alkohol zu vermeiden. Der Kranke hat seine Geschlechtskontakte bis seiner vollständigen Genesung einzustellen.

NIERENSTEINLEIDEN (NEPHROLITHIASIS)

Das Nierensteinleiden ist eine häufige Erkrankung. Zur Bildung der Nierensteine tragen verschiedene Faktoren bei, wie Trinkwasser, Ernährung, Besonderheiten der Nieren selbst, die Harnstauung hervorrufen, u.a.

Die Nierensteine haben verschiedene Größe und Form. Bleibt ein Wandern der Steine aus, verursachen sie in der Regel keine Beschwerden, doch wandert ein Stein in den Harnleiter, kommt es zu Nierenkoliken. Die Schmerzen kommen plötzlich und sind in der Lendengegend lokalisiert. Die Harnwege entlang strahlen sie in Richtung der Harnblase aus. Die Koliken dauern von einigen Stunden bis zu einige Tage an. Sie sind oft von Übelkeit, Erbrechen und Fieber begleitet.

In Abhängigkeit vom sauer-alkalischen Charakter des Harns (pH) werden verschiedene Konkremente gebildet. Das Wasser ist mit einem Wert von pH = 7 neutral. Die Säuren haben einen pH-Wert zwischen 1 bis 7, und die Basen von 7 bis 11. Der Harn ist neutral, wenn sein pH-Wert zwischen 6,4 bis 6,7 liegt. In einem schwach sauren Harn werden die festesten Steine, die Kalziumoxalate, gebildet. Bei einer stärkeren Ansäuerung des Harns werden die Urat-Steine formiert. Der alkalische Harn ist für die Bildung von Phosphatsteinen geeignet. In einem schwach alkalischen Milieu entstehen Calcium-Phosphatsteine und in einem stärker alkalischen Milieu – Magnesium-Ammonium-Phosphatsteine.

Die abwechslungsreiche Nahrung führt zur Harnbildung mit unterschiedlichen pH-Werten. Um eine erfolgreiche Behandlung des Nierensteinleidens durchzuführen, ist es notwendig Mineralwasser zu trinken und eine geeignete Diät zu halten. Die Menschen, die Oxalatsteine bilden, sollen aus ihrem Menü Blattgemüse, Zuckerwaren und blaue Pflaumen ausschließen und weniger Milchprodukte und Knollengemüse konsumieren.

Bei Urat-Steinen werden Milchprodukte, Knollengemüse und Obst empfohlen. Begrenzt werden die Tierinnereien, die reich an Purinen sind.

Um die Bildung von Phosphatsteinen einzuschränken, werden Fleisch und Fisch konsumiert und weniger Milch, Obst und Gemüse.

Bei der Naturheilung der Nephrolithiasis soll man in Betracht ziehen, dass der Durchmesser der beiden Harnleiter, die von den Nieren ausgehen, von 2 bis 5 mm ist. Steine mit einem größeren Durchmesser können schwer ausgeschieden werden. Am besten ist es, wenn die Erkrankung rechtzeitig im Anfangsstadium entdeckt wird. Dann besteht eine größere Möglichkeit für eine erfolgreiche Behandlung.

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KRANKHEITEN DER DRÜSEN MIT INNERER SEKRETION

Die Drüsen mit innerer Sekretion (endokrinen Drüsen) sind verantwortlich für die Regulation lebenswichtiger Hormone. Sie sind reichlich mit Blut versorgt und derer Inhalt wird gleich ins Blut ausgegossen. Sie sind mit dem vegetativen Nervensystem verbunden, das sie auch beeinflussen. Das zentrale Nervensystem wirkt auch auf die Arbeit der endokrinen Drüsen ein.

SCHILDDRÜSE

Die Schilddrüse befindet sich unterhalb des Kehlkopfs und besteht aus zwei Lappen. Sie wiegt ca. 35 g. Die von der Schilddrüse gebildeten Hormone Thyroxin und Trijodthyronin sind von großer Bedeutung für die regelrechte Entwicklung der Oxydationsprozesse im Gewebe, der Aufnahme der Kohlenhydrate und des Abbaus der Fette und Eiweiße. Die Schilddrüsenhormone beeinflussen den Stoffwechsel. Die Schilddrüse vergrößert sich während der Periode und der Schwangerschaft.

TIREOTOXIKOSE (BASEDOW’SCHE KRANKHEIT)

Diese endokrine Erkrankung charakterisiert sich mit einer Überfunktion der Schilddrüse, was sich auf die Tätigkeit vieler Organe und Systeme auswirkt.

Die Basedow’sche Krankheit ist eine häufige Erkrankung des endokrinen Systems. Die Frauen leiden daran öfters als die Männer.

Einer der Gründe für die Entwicklung der Tireotoxikose sind die verschiedenen traumatischen psychischen Faktoren, die zum Zusammenbruch der höheren Nerventätigkeit führen. Andere Ursachen sind die direkten Gehirntraumata, die unterschiedlichen akuten Infektionen und Intoxikationen.

Die Erkrankung zeigt sich an durch erhöhte Reizbarkeit, Gewichtsverlust, Muskelschwäche, Schwitzen, Herzklopfen, Vordrängung der Augäpfel, Menstruationsveränderungen. Unter dem Einfluss bakterieller Infektionen oder Virusinfektionen kann es zu einer thyreotoxischen Krise kommen, bei der die Kranken von einer neurologisch-muskulären und motorischen Überreiztheit überfallen werden, Fieber und Schweißausbrüche haben. Dabei ist es möglich, dass die Herzschläge 180 pro Minute erreichen und es zu Arrhythmie kommt. Falls keine dringenden Maßnahmen getroffen werden, kann die Überreiztheit ins Koma übergehen und es infolge der Lungenschwellung zum tragischen Ende kommen.

ENDEMISCHE STRUMA

Diese Erkrankung betrifft einen Großteil der Bevölkerung in bestimmten geographischen Regionen in den bergigen Teilen unseres Landes, wo das Wasser jodarm ist. Sie charakterisiert sich mit einer Vergrößerung der Schilddrüse. Auch andere Faktoren tragen zur Entwicklung der Krankheit bei, wie schlechte Lebensbedingungen, eiweiß- und vitaminarme Nahrung und keine ausgeglichene Ernährung vor allem mit Soja, Rüben, Rettichen u.a. Der ganze Organismus leidet, wobei die Vergrößerung der Schilddrüse das unverkennbarste Symptom ist. Es gibt auch Störungen in der körperlichen und geistigen Entwicklung. Die Funktion der Schilddrüse bleibt mit wenigen Ausnahmen erhalten.

Die Vorbeugung und Behandlung der leichten Fälle endemischer Struma umfassen Gaben von Jod in der Form von Kaliumjodit, das im jodierten Kochsalz enthalten ist.

STOFFWECHSELKRANKHEITEN

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Beim Diabetes mellitus handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei der hauptsächlich Insulinmangel vorliegt. Häufig ist er nach dem 50. Lebensjahr festzustellen. Menschen mit Übergewicht und Verfettung werden meistens von Diabetes betroffen. Die ungenügenden Mengen an Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, führen zu einer allgemeinen Stoffwechselstörung. Die Hauptsymptome der Zuckerkrankheit sind: vermehrtes Wasserlassen, starker Durst und Heißhunger.

Es werden hauptsächlich zwei Diabetesformen unterschieden: Typ-1-Diabetes (Insulinmangel) und Typ-2-Diabetes (Insulinresistenz). Die erste Form ist mehr für Kinder und Jugendliche typisch und die zweite Form – für Erwachsene. Die Zuckerkrankheit führt zu Störungen verschiedener Organe und Systeme. Betroffen werden die Blutgefäße der Augen (diabetische Retinopathie), es kommt zu Arteriosklerose, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Polynephritis, Haut- und Nierenerkrankungen.

Bei einer wesentlichen Erhöhung des Blutzuckerspiegels (15–20 mmol/l) kann es zu einem diabetischen Koma kommen. Es werden Ketonkörper gebildet.

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KRANKHEITEN DES GESCHLECHTSSYSTEMS

WEIBLICHE GESCHLECHTSORGANE

verminderte Eierstockfunktion (ovarialInsuffizienz)

Die Ovarialinsuffizienz steht im Hintergrund einiger Symptome, die auch als einzelne Krankheitskategorien betrachtet werden können, wie z.B. Verspätung der ersten Regel, funktionelle Amenorrhö (Ausbleiben der Regelblutung), Hypoplasie (Unterentwicklung) der Gebärmutter, schmerzhafte Menstruation u.a.

Man kann nicht mit Sicherheit sagen, ob die Störungen rein funktionell sind, oder es auch anatomische Veränderungen gibt, weil die Eierstöcke jeden Monat ihre anatomische Struktur verändern. Man spricht hierbei von angenommenen funktionellen Gebärmutterblutungen.

Entzündungskrankheiten der Eierstöcke

Die Entzündungskrankheiten der Eierstöcke machen 10 % aller Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane aus. Bei diesen Krankheiten werden auch die Eileiter, wegen ihrer anatomischen Lage betroffen. Ein Großteil der Sterilitätsfälle bei den Frauen ist eine Folge durchgemachter Entzündungskrankheiten der Eierstöcke. Diese Prozesse werden von verschiedenen Mikroorganismen hervorgerufen. Die Infektion breitet sich aufsteigend (meistens) und absteigend auf dem Blutweg aus. Fehlerhafte Manipulationen können auch Voraussetzung für eine Infektion sein.

Eierstockzysten

Die Eierstockzysten sind eine Art gutartige Tumorgebilde. Man unterscheidet verschiedene Arten. Mit Naturheilmitteln können polyzystische Ovarien behandelt werden.

Bei einigen Zysten entsteht eine spontane Resorption des Inhaltes. Sie können auch bei einer gynäkologischen Untersuchung platzen oder von selbst ohne Komplikationen geheilt werden.

myom

Das Myom ist der häufigste Gebärmuttertumor. Frauen zwischen dem 36. und 45. Lebensjahr weisen meistens diesen Tumor auf, sowie ältere, unverheiratete Frauen und die, die keine Kinder geboren haben. Die Ursache für den Tumor ist unklar. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Eierstockfunktion und der Myomentwicklung, weil nach Entfernung der Eierstöcke das Anwachsen des Myoms aufhört. Bei Frauen über Fünfzig kommt die Erkrankung selten vor. Nachdem die Eierstöcke ihre Funktion einstellen, entstehen keine neuen Myome und die bereits bestehenden schrumpfen allmählich. Die Myome sind häufig beschwerdenfrei und werden zufällig bei Untersuchungen aus anderen Anlässen entdeckt. Das häufigste Symptom ist die Hypermenorrhoe (starker und übermäßiger Monatsfluss), die von Schmerzen begleitet werden kann. Seltene Symptome sind verschiedene Ausflüsse, Gebärmutterkontraktionen, Kreuz- und Bauchschmerzen. Bei der Diagnose eines Myoms ist es zuerst notwendig zu entscheiden, ob eine operative Behandlung erforderlich ist. Myome ohne Beschwerden bedürfen keiner chirurgischen Behandlung.

mastitis und mastopathie

Die Mastitis ist eine Entzündung der Milchdrüsenkanäle. In der Regel findet man eine Mastitis bei stillenden Müttern. Es kommt zum Milchstau. Das Erste, das man machen sollte, ist, die Milchdrüsen auszudrücken.

Die Mastopathie ist eine Milchdrüsenentzündung. Die Ursachen dafür können alte Krankheiten sein oder es ist hormonell bedingt.

mänNliche geschlechtsorgane

akute prostatitis

Das ist eine akute Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostata). Die Ursachen dafür sind verschieden: Zystitis, Uretritis, Harnblasensteine, Blutinfektionen durch Eiterherde wie Mandel- und Lungenentzündung u.a. Verstopfung und sitzende Lebensweise prädisponieren auch dazu.

Die akute Prostataentzündung verläuft mit Schmerzen, Fieber, erschwertes Harnlassen.

chronische prostatitis

Häufig ist sie eine Folge der akuten Prostatitis und charakterisiert sich durch einen dumpfen, unangenehmen Schmerz und Libidoverlust.

Die chronische Prostatitis ist schwer zu behandeln und verschlimmert sich häufig.

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KRANKHEITEN DES NERVENSYSTEMS

Wir unterscheiden zentrales, peripheres und vegetatives Nervensystem. Das Zentralnervensystem (ZNS) besteht aus Gehirn und Rückenmark. Zum peripheren Nervensystem (PNS) gehören Hirn- und Spinalnerven. Seine Funktion ist die Wahrnehmungen von der Umwelt zum zentralen Nervensystem zu leiten und umgekehrt. Die Analysatoren – Seh-, Hör-, Haut-, Vestibular-, Bewegungs- und Sprachapparat, verbinden das Zentralnervensystem mit der Umwelt dank der Großzahl in der Hirnrinde vermittelten Nervenanreize.

Es gibt funktionelle und organische Erkrankungen des Nervensystems. Bei den funktionellen handelt es sich um eine Übergangschädigung, doch es gibt keine funktionelle Schädigung ohne Strukturveränderung.

neuralgien der peripheren nerven

Sie gehören zu den funktionellen Erkrankungen. Zu den Ursachen zählen Traumata, Intoxikationen, schlechte Blutversorgung u.a. Die Symptomatik ist ein starker Schmerz dem Nerv entlang, der ganz spontan bei Druck oder Dehnen auftritt. Nach der Lokalisation des neuralgischen Schmerzes unterscheidet man Neuralgie des dreifachen Nervs (Trigeminus), Zwischenrippenneuralgie (Interkostalis), Neuralgie des Ischiasnervs (Ischialgie).

ischias

Das ist eine häufige Erkrankung, die Schmerzen entlang den Ischiasnerv bezeichnet. Der Schmerz wird von Prozessen um das Areal der lumbalen Nervenwurzel, des Lenden- und Kreuznervengeflechtes und des Nervenstammes hervorgerufen.

Zur Ischialgie kommt es infolge fokaler und allgemeiner Faktoren. Von größter Bedeutung hierbei sind die Spondilose und Osteohondrose. Alle Tumor- und Entzündungsprozesse in den Wirbeln im Gebiet der Wurzeln können zur Neuralgie des Ischiasnervs führen. Einige Erkrankungen der Organe des kleinen Beckens (Karzinome der Prostata und der Gebärmutter, Adnexiten u.a.) können auch diese Krankheit verursachen. Der Ischiasnerv kann auch durch Injizieren von Medikamenten in seinen Stamm geschädigt werden. Keine so wichtige Rolle für die Entstehung der Ischialgie spielen die Infektionen und Intoxikationen. Hauptursache für die Ischiasneuralgien ist die Osteohondrose und Erkältungen, die fokalen Infektionen u.a. sind nur Nebenursachen.

radikulitis

Unter Radikulitis versteht man eine Entzündung der Wurzeln (Wurzelneuritis). Im Lendenkreuzabschnitt der Wirbelsäule sind das die Wurzeln des Ischiasnervs. Die Radikulopathie wird häufig bei Osteohondrose festgestellt und das vor allem bei älteren Menschen. Selten beschränkt sich die Störung auf eine einzelne Wurzel (Monoradikulitis).

Nervengeflechtentzündung (PLEXITIS)

Von Nervengeflechtentzündung sprechen wir, wenn der Plexus betroffen wird. Bei Entzündung der Nervengeflechte von der ersten bis zur vierten Halswirbel sprechen wir von einer Entzündung des Plexus cervicalis und von der fünften bis zur siebten Wirbel – des Plexus brachialis. Von den zwölf Brustwirbeln gehen die interkostalen Nervengeflechte, von den fünf Lendenwirbeln – die Plexus lumbalis und von den fünf Kreuzwirbeln – die Plexus sacralis hervor.

neuritis der peripheren nerven

Das ist eine organische Schädigung der anatomischen Struktur des Nervs, wie Degeneration oder Zerstörung der Nervenfasern.

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KRANKHEITEN DES GROSSHIRNS

neurosen

Die Neurosen sind funktionelle Erkrankungen des Großhirns, bei denen die höchste Nerventätigkeit des Menschen gestört wird. Sie haben einen Übergangscharakter. Die Stufe der Neurosen hängt ab von der Stärke der äußeren Belastungen und vom Typ der höchsten Nerventätigkeit. Es werden drei Arten von Neurosen unterschieden: Neurasthenie, Psychasthenie und Hysterie.

neurasthenie

Das ist eine Erkrankung, die sich durch eine erhebliche Nervenaufregung (schwache innere Zurückhaltung) charakterisiert und bei der der Kranke schnell müde wird. Ursachen für die Neurasthenie sind die äußeren Belastungen, die mit starker Kraft und über eine längere Zeit hinweg einwirken. Das sind Stress, intensive Geistesarbeit, Familienkonflikte, Lebensmissstände, unrealisierte Wünsche.

Die Neurasthenie hat zwei Formen: hypersthenische und hyposthenische.

Die hypersthenische Neurasthenie zeichnet sich aus durch erhöhte Aufregung aus unwesentlichen Anlässen, rasches Reagieren, erhöhte Emotionalität, Kopf-, Herz- und Bauchschmerzen, sowie Schmerzen fast aller inneren Organe, Schlaflosigkeit u.a.. Der Kranke wacht müde auf und ist den ganzen Tag erschöpft, konzentriert sich schwer und prägt sich Sachen schwer ein. Der Puls ist beschleunigt.

Die hyposthenische (bedrückende) Neurasthenie hat fast entgegengesetzte Symptome. Die Reaktion auf äußere emotionelle Belastungen ist schwach. Der Kranke ist gelassen, müde, arbeitsunfähig, den ganzen Tag über schläfrig, konfliktlos und hält alles in sich zurück. Meist ist er trübe gestimmt (depressives Syndrom) oder hat grundlose Angst (Angstsyndrom). Oft spürt er einen Zwang zum Weinen, doch manchmal wird er aktiver, z.B. am Abend. Die hyposthenische Neurasthenie wird meistens als zweite Stufe der hypersthenischen Neurasthenie betrachtet.

Die Herzneurose ist ein Bestandteil der allgemeinen neurasthenischen Erkrankung und drückt sich in Herzschmerzen und beschleunigten Puls aus. Sie ist eine funktionelle Erkrankung des Nervengewebes im Herzen, ohne dass anatomische und kardiographische Veränderungen festgestellt werden.

psychasthenie und hysterie

Die Behandlung dieser zwei Erkrankungen ist unter ärztlicher Kontrolle erforderlich. Bei hysterischen oder epileptischen Anfällen ist die kontaktlose Massage wegen ihres stimulierenden Effektes kontraindiziert. Biotherapie wird bei Blutungen, Schwangerschaft, bösartigen Tumoren, Krankheiten ohne klare Ätiologie nicht verwendet. Schwer ist auch ein Effekt bei angeborenen Krankheiten zu erzielen.

logoneurose

Die Logoneurose ist eine häufige Erkrankung bei Kindern. Stress, psychische Überanstrengungen, Affekte beeinflussen die noch zarte Kinderpsyche und verursachen diese Art Neurose. Als Stressfolge kommt es zur Störung der sprachlich-kinetischen Funktionen, was sich in der Unmöglichkeit ausdrückt, von einem zum anderen Laut (meistens bei einem stimmlosen Konsonant) umzuschalten.

Diese Sprachstörung hat einen negativen Einfluss auf die Kinderpsyche. Die psychischen Komplexe, die gebildet werden, können eine verhängnisvolle Rolle bei der weiteren Entwicklung des Kindes als Persönlichkeit spielen. Deshalb soll man nicht warten, dass die Störung von selbst weggeht, sondern fachärztliche Hilfe suchen. Im Laufe der Zeit vertieft sich das „Stottern“ und verwandelt sich in eine automatische Reaktion, die später schwer überwunden werden kann.

Gleichzeitig mit den logopädischen Sitzungen ist es auch notwendig, psychotherapeutische Behandlungen in der Familie durchzuführen. Es ist notwendig, eine ruhige Atmosphäre beim Spielen und Lernen zu schaffen. Spaziergänge im Park oder Ausflüge haben eine wohltuende Wirkung auf die Behebung der Sprachstörung. Situationen, die Affektzustände verursachen können, sind möglichst zu vermeiden. Positive Emotionen, der ruhige und leise Dialog mit solchen Kindern haben eine positive Einwirkung. Das Sprechen des stotternden Kindes soll fließend, melodisch, leise und mit rhythmischer Atmung sein. Kontakte mit Kindern, die dieselbe Sprachstörung haben, müssen vermieden werden (hier zählen nicht die Einrichtungen zur Behandlung dieser Störung).

Die Logoneurose ist eine ernsthafte Erkrankung und die nachlässige Einstellung der Eltern dazu kann zur allgemeinen psychischen Störung des Kindes führen.

migräne

Die Migräne ist durch einen starken und unangenehmen, anfallsartigen und halbseitigen Kopfschmerz gekennzeichnet. Die Anfälle können eine Dauer von einigen Minuten bis zu einigen Stunden haben und sogar Tage und Nächte lang andauern. Manchmal wird sie von Übelkeit und Erbrechen begleitet. Junge Menschen und häufiger Frauen leiden an Migräne. Die Beschwerden sind besonders stark und quälend und werden von keinen Arzneimitteln beeinflusst.

Die Migräne wird meistens von einer Augensymptomatik (ophtalmologische Migräne) begleitet. Es treten Sehstörungen, zickzackförmige Lichtblitze und Gesichtsfeldausfälle in der Seite mit den Kopfschmerzen auf. Der Patient kann dann vorübergehend mit dieser Seite nicht sehen.

Die Ursachen für die Migräne sind nicht ganz klar. Es wird angenommen, dass sie als Folge von Gefäßkrämpfen und anderer Mikrozirkulationsstörungen im Gehirn infolge verschiedener Schädigungen, wie nervlich-vegetative Aufregung, geistige Überanstrengung und Übermüdung, endokrine Störungen, Stoffwechselstörungen, Alkohol-, Nikotin- und Kaffeemissbrauch vorkommt.

Bei der Behandlung werden verschiedene Mittel und Methoden zur Verbesserung des funktionalen Zustandes des Nervensystems und des ganzen Organismus verwendet, wie physische Behandlungsmethoden und Abhärtung, Sport, Tourismus, Vitamintherapie. Nicht zu unterschätzen sind auch einige neuere Methoden zur reflektorischen Einwirkung auf den Schmerz, wie Bio- und Nadeltherapie. Man soll nicht vergessen, dass die Patienten mit Migräne die ärztliche Hilfe und Kontrolle eines Neurologen bedürfen.

nächtliches Einnässen

Die Ursachen für das nächtliche Einnässen sind unterschiedlich: Anomalien der Harnwege, psychogene Faktoren, psychische Traumata, verschiedene Erkrankungen (endokrine, Diabetes, Epilepsie, Schizophrenie u.a.).

Die Entstehung dieser Krankheit ist häufig mit Familienproblemen (Konflikten in der Familie, Gehen in die Krippe und in den Kindergarten u.a.) verbunden. Es werden Störungen in allen Gliedern der Nervenregulation des Harnlassens – von der Rinde des Großhirns bis zur Innervation der Harnblase – beobachtet. Die Behandlung beginnt erst nach Feststellung einer Neurose und Abgrenzung vom nächtlichen Einnässen bei anderen Erkrankungen, wie Epilepsie, Schizophrenie u.a.

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KRANKHEITEN DER SINNESORGANE

Von besonderem Interesse sind die Erkrankungen, deren Kennziffern sich lange Jahre nicht verändert haben und deren Veränderung zum Besseren nur durch die angewandte bioenergetische Therapie zu erklären sind. Es ist notwendig auch den dauerhaften Behandlungseffekt zu beweisen.

neuritis des hörnervs

Die Erkrankung ist mit einer Entzündung des Hörnervs verbunden, infolgedessen das Hörvermögen gesenkt wird und es zu einer vollständigen Taubheit kommen kann. Die Schädigung ist häufig Folge einer Virusinfektion, doch kann sie auch durch toxische Stoffe (Quecksilber, Blei, Arsen, Chinin, verschiedene Antibiotika wie Gentamicin, Streptomycin u.a.) hervorgerufen werden. Starke Geräusche, Vibrationen, scharfe Veränderungen des Luftdrucks können auch zu Schädigungen des Hörnervs führen. Eine dauerhafte Hörminderung tritt auch bei einigen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose u.a. auf. Das Ohrgeräusch ist eines der ersten Symptome der Neuritis des Hörnervs. Manchmal kommen Übelkeit, Erbrechen und Gleichgewichtsstörungen vor.

Otoneurologisches Syndrom

Diese Krankheit charakterisiert sich mit einer Hörminderung. Das Syndrom bezieht sich auf das Zentralnervensystem, wenn das Gleichgewichtszentrum betroffen wird. Von einem peripheren Syndrom sprechen wir, wenn die Innervation (Verbindung) des Innenohrs mit den Rückenmarknerven und den spezifischen Hirnnerven (z.B. dem Hörnerv) gestört ist.

weitsichtigkeit (HYPERMETROPIE)

Die Weitsichtigkeit, auch Übersichtigkeit, ist die häufigste Anomalie der Augenrefraktion (Brechstörung), bei der der Brennpunkt der einfallenden Lichtstrahlen nach ihrem Brechen vor der Hornhaut und der Linse hinter der Netzhaut liegt und nicht wie beim normalen Auge auf der Netzhaut im Augenboden. Dieser Fehler kann bei niedriger und mittelgradiger Weitsichtigkeit und bei jungen Menschen durch Akkommodation, d.h. durch Verstärkung der Brechkraft der Augenlinse, ausgeglichen werden. Deshalb ist in solchen Fällen das Sehvermögen ganz normal und es gibt keine Beschwerden. Die Patienten wissen sogar nicht, dass sie weitsichtig sind. Bei einem höheren Grad der Weitsichtigkeit und mit dem zunehmenden Lebensalter hilft leider dieser Mechanismus nicht mehr. Solche Patienten klagen über eine Minderung des Sehvermögens, andere – über Kopfschmerzen, schnelle Müdigkeit bei Naharbeit, Rötung der Augen, Gerstenkörner und in Einzelfällen über Schielen mit einem funktionellen Nachbleiben des schwachsichtigen Auges (Amblyopie).

Die Weitsichtigkeit ist angeboren. Mit den Jahren weist sich eine Minderungstendenz auf, weil mit dem Wachstum des Auges sein Hinterteil sich dem Fokus nähert.

Die zur Korrektur der Hypermetropie erforderlichen Brillengläser haben einen positiven Brechwert der Linsen. Die Notwendigkeit eine Korrektur zu unternehmen entscheidet der Augenarzt je nach Fall, - dem Grad der Weitsichtigkeit, Alter des Patienten und den Beschwerden.

Die echte Hypermetropie soll nicht mit der sog. Presbyopie (Alterssichtigkeit) verwechselt werden, die nach dem 45. Lebensjahr wegen einer nachlassenden Akkommodationsleistung eintritt. D.h. sie ist eine physiologische Erscheinung.

kurzsichtigkeit (MYOPIE)

Die Kurzsichtigkeit ist eine Augenrefraktionsanomalie, bei welcher der Fokus vor der Netzhaut liegt. Sie ist somit das geometrisch-optische Gegenteil der Weitsichtigkeit. Die Kurzsichtigkeit ist eine seltenere Anomalie. Bei ihr existiert kein Akkommodationsmechanismus wie bei der Weitsichtigkeit, weshalb daraus ein unscharfer Seheindruck von entfernten Objekten sowohl bei jungen als auch bei älteren Patienten resultiert. Bei nahen Objekten ist das Sehvermögen ganz normal. Bei einer Kurzsichtigkeit von über drei Dioptrien ist es notwendig die Objekte mehr an das Auge heranzuführen als es angebracht ist (33 cm). Die Patienten mit Myopie blinzeln auch häufig, um einen scharfen Seheindruck zu bekommen.

Die Kurzsichtigkeit wird vor allem mit genetischen Ursachen begründet, doch kann sie auch erst bis zum 20.- 25. Lebensjahr entstehen.

Bei niedriger und mittelgradiger Myopie (bis 6 Dioptrien) treten in den Augen keine besonderen Veränderungen ein. Diese Art Myopie entwickelt sich meistens im Schulalter und ist noch als Schulmyopie bekannt. Sie schreitet langsam voran. Bei einer stärkeren Kurzsichtigkeit (über 6, 10, 15 und mehr Dioptrien) kommt es aber im hinteren Augensegment zu pathologischen Veränderungen – Glaskörperverflüssigung mit Wahrnehmung „fliegender Mücken“, Augenhüllenausdehnung, degenerative Veränderungen der Hornhaut und insbesondere des Gelben Flecks. Manchmal gibt es ernste Komplikationen, wie Blutungen, Netzhautablösung. Das Sehvermögen wird verletzt.

Die Folgen der Schulmyopie können durch das Tragen von Brillen mit konkaver Krümmung (d.h. negativen Dioptrien) kompensiert werden. Bei einer hohen, progressiven und degenerativen Myopie ist eine medikamentöse Behandlung und chirurgische Korrektur erforderlich. Verschrieben werden Vitamine, Gewebetherapie, Nährstoffe, die die Blutversorgung des Auges verbessern, u.ä.

Von Bedeutung ist auch die Prophylaxe – Augenhygiene beim Lesen, Kräftigung des Organismus, richtige Berufsorientierung der Jugendlichen, Vermeidung schwerer physischer Anstrengungen, die mit Kopfschütteln und abrupten Augenbewegungen verbunden sind, u.a.

astigmatismus

Astigmatismus, Stabsichtigkeit, auch Hornhautverkrümmung bezeichnet eine besondere Brechungseigenschaft des Augapfels, bei der die von Objektpunkten, d. h. von kleinsten betrachteten Details, ausgehenden Lichtstrahlen sich nicht in einem Punkt auf der Netzhaut wiedervereinigen. Deswegen werden sowohl nahe als auch entfernte Gegenstände unklar gesehen. Außer der verminderten Sehschärfe, gibt es auch andere Beschwerden wie Kopfschmerzen, schnell eintretende Augenmüdigkeit, Augenrötung, Tränenfluss u.a. Astigmatismus ist eine angeborene Anomalie und wird durch zylindrische Gläser korrigiert.

amblyopie

Als Amblyopie oder Schwachsichtigkeit wird eine permanente Sehschwäche eines Auges oder seltener beider Augen bezeichnet, die keine organischen Fehler des Auges aufweist. Meistens entwickelt sich die Amblyopie im schielenden Auge beim Begleitschielen. Ein solches Auge ist dem Sehakt ausgeschlossen und bleibt in funktionaler Hinsicht im Laufe der Zeit unentwickelt (Amblyopie). Wenn das Schielen auch von Sehschwäche begleitet wird, wird das zu einem ernsthaften therapeutischen Problem, weil die Verbindung zwischen dem Sehapparat beider Augen dauerhaft gestört ist und sehr schwer wiederhergestellt wird. Die Menschen, die an einem Begleitschielen (Strabismus) leiden, sehen nur mit dem einen Auge und können die Bilder beider Augen nicht vereinbaren. Außer durch Strabismus kann eine Amblyopie auch durch starke Übersichtigkeit oder Stabsichtigkeit (beidseitige Refraktions- oder ametrope Amblyopie) verursacht werden. Es existiert auch eine angeborene Amblyopie.

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